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Aktuelles

Digitalisierung von Schulen ganzheitlich betrachten

FREIE WÄHLER fordern ein Weiterdenken

Die FREIEN WÄHLER Sachsen unterstützen die aktuelle Einigung von Land und Kommunen zur Finanzierung von Laptops für Schüler im Rahmen der Umsetzung des „Digitalpakt Schule". Gleichzeitig fordern sie eine ganzheitliche Betrachtung des Vorhabens.

„Wir benötigen nicht nur Laptops für Schüler und Lehrer, sondern natürlich auch Kapazitäten bei der IT-Infrastruktur und entsprechendes Personal für die Einrichtung der Geräte und deren Wartung“, gibt Thomas Weidinger, Landeschef der sächsischen FREIEN WÄHLER, zu bedenken. Nur mit dem Kauf sei es nicht getan. Die Frage sei auch, wie die Nutzung sichergestellt werden soll. „Was nützt mir ein Laptop, wenn ich langsames Internet oder gar kein WLAN vor Ort habe? Wir befürchten hier eine Alibi-Entscheidung der Landesregierung.“, so Weidinger weiter.
So gäbe es zum Beispiel keine Aussage darüber, ob Windows- oder Apple-Hardware angeschafft werden soll. Je differenzierter hier vorgegangen würde, desto mehr Probleme werde es geben. Generell müsse die Größe der IT-Abteilungen der Schulträger an die höheren Bedarfe angepasst werden, sonst liefe das Gesamtvorhaben ins Leere. Nichts sei schlimmer, als das Laptops oder Tablets herumliegen und keiner effizienten Nutzung zugeführt werden.

Gleichzeitig fordern die FREIEN WÄHLER ein Konzept, wie mit den sich dann bietenden Möglichkeiten umgegangen werden soll. Für Weidinger ist klar: „Der Staat ist gegenüber dem Steuerzahler verpflichtet, sorgsam mit den Geldern umzugehen. Wir können es uns nicht leisten, mangels Befähigung von Lehrern und Schülern die Digitalisierung nicht optimal auszunutzen.“. Die FREIEN WÄHLER verweisen dabei auf die skandinavischen Länder, die beim digitalisierten Unterricht seit vielen Jahren führend sind. Die CDU-geführten Landesregierungen der letzten Legislaturen hätten sich für dieses Thema aber einfach nicht interessiert.

Weiterhin fordern die FREIEN WÄHLER zu prüfen, ob die Endgeräte zwingend per Kauf zur Verfügung gestellt werden müssten. Gegebenenfalls könne man auch über Leasingmodelle nachdenken. Weidinger möchte hier keine Denkverbote: „Über Leasing könnten wir sicherstellen, dass wir stets auf dem aktuellen technischen Stand sind und vielleicht sogar gleich die Wartung mit abbilden. Unter Umständen können wir so sogar noch Geld sparen.“

Thomas Weidinger, 06.06.2022